Otavalo.
Die wunderschöne, abwechslungsreiche Landschaft rund um Otavalo bietet die Möglichkeit zu verschiedenen Ausflügen. In der Schule geht es zwar recht straff voran, doch nach dem Unterrichtsende um 12.30 Uhr bleibt noch genug Zeit für Freizeitaktivitäten.

Erst gibt’s ein kleines Mittagessen in der stilvollen, modernen La Casa del Abuelo, danach gehen wir zum Busbahnhof. Und bekommen erstmals mit, wie unkompliziert hier das Busfahren im Nahverkehr ist: Die Busbegleiter rufen die Zielorte aus, man steigt einfach ein, wenige Minuten später beginnt die Fahrt, und unterwegs wird abkassiert: 20 Kilometer auf der Panamericana nordwärts für 0,35 Dollar pro Person. Um von hier weiter an den Kratersee Cuicocha zu gelangen, brauchen wir noch ein Taxi. Das ist nicht ganz so billig, hält sich aber mit 10 Dollar für Hin- und Rückfahrt (einfache Strecke 12 km) auch noch im Rahmen. Der Fahrer wartet gleich am Parkplatz auf uns: Eine Stunde sollte genügen, meint er. Geld will er jetzt noch keines, das hat Zeit, bis wir wieder in Cotacachi sind.

Der Cuicocha-See liegt traumhaft am Fuß des 4.944 Meter hohen Vulkans Cotacachi, umgeben vom Krater eines längst erloschenen kleineren Vulkans. Zwei Inseln mit den Namen Yerovi und Teodoro Wolf verleihen der 3.068 Meter hoch gelegenen Lagune einen ganz besonderen Reiz.

Ein Wanderweg böte die Gelegenheit, den kompletten See auf dem Kraterkamm zu umrunden; dazu fehlt uns zwar die Zeit, doch zumindest einen kleinen Teil des gut ausgebauten Steiges nehmen wir doch unter die Füße, um die eindrucksvolle Landschaft zu genießen.

Und die hat auch beim Blick über den Kraterrand ins weite Land einiges zu bieten. An diesem sonnendurchfluteten Nachmittag schweift der Blick weit über die Hochebenen des nördlichen Ecuador bis zu zwei weiteren imposanten Bergsilhouetten: Otavalos Hausberg Imbabura (4.610 m) und der schneebedeckte, 5.796 Meter hohe Cayambe – sein Gipfel liegt gerade mal vier Kilometer nördlich der Äquatorlinie!

Nach der Rückkehr nach Cotacachi bummeln wir noch durch den freundlichen 20.000-Einwohner-Ort. Er ist für die hochwertigen Lederwaren berühmt, die von den Indigenen produziert werden. Sie stellen in Cotacachi den größten Bevölkerungsanteil.

Die Stadt profitiert sichtlich vom Tourismus – sie macht einen sehr gepflegten Eindruck. Das zeigt sich auch in der Gastronomie: Ein Café mit einer derart großen Auswahl exquisiter Kaffeesorten, wie wir es hier finden, ist in Ecuador nämlich keineswegs Standard. Mocaccino und Copa Triestina sehen nicht nur gut aus, sie schmecken auch so!

Schönster Platz der Stadt ist der palmenbestandene Parque Central, der vom Rathaus und der barocken Kathedrale La Matriz begrenzt wird.

Zurück am Terminal, wie die Busbahnhöfe hier genannt werden, finden wir ebenso unkompliziert wie vorher auch wieder einen Bus für die Rückfahrt nach Otavalo. Der ist zwar schon etwas altersschwach, aber er kämpft sich tapfer über holprige Nebenstraßen und durch kleine indigene Ortschaften zurück in unser derzeitiges Zuhause.

Hallo ihr zwei,
freue mich über jeden eurer Beiträge, hab fast das Gefühl als wäre ich dabei. Auch erfahre ich viel Wissenswertes. Super, weiter so !😀😀😀😀
Wünsch euch weiterhin eine schöne Zeit und tolle Eindrücke und Erlebnisse.
Liebe Grüße Lioba
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Vielen Dank für deinen Kommentar und weiterhin viel Spaß beim Lesen unseres Reiseblogs!
Wir wünschen dir und deiner Familie auch noch einen schönen Rest-Sommer!
Liebe Grüße aus Baños nach Lechsend
Jana und Wolfgang
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