Aschaffenburg.
Frühstück gibt es im Frühlingsgarten bei der griechischen Pächterin Anastasia nicht, aber nur ein paar Häuser weiter sorgt eine Bäckereifiliale dafür, dass wir Miltenberg nicht hungrig verlassen.
Am linken Mainufer entlang erreichen wir bald Kleinheubach mit seinem zu einem vornehmen Weinort umgestalteten Schloss Löwenstein, verpassen dort den Abzweig über den Fluss nach Großheubach und nehmen deswegen bis Klingenberg die Alternativroute des Main-Radwegs – anschließend führt der ohnehin wieder an der linken Flussseite entlang.

Von Klingenberg sehen wir nur die beeindruckenden Steillagen des Rotwein-Anbaugebiets und die darüber wachenden Ruinen der Burg Clingenburg, am nicht weit entfernten Städtchen Wörth fahren wir komplett vorbei.


Erst in Obernburg biegen wir für einen Abstecher in die Innenstadt ab. Man merkt deutlich, dass die Besiedlung hier am bayerischen Untermain dichter wird; das Tal wird breiter und lässt mehr Raum für Ortschaften und auch für Industrie. Diese geographischen Gegebenheiten nutzten bereits die alten Römer, die an der Stelle des heutigen Obernburg ein Kastell errichteten, um die Grenze am Nassen Limes zu schützen.
Das heutige Obernburg, eine 8.700-Einwohner-Stadt im Kreis Miltenberg, hat noch recht viel historische Bausubstanz zu bieten: Stadttore und -türme und viele gut erhaltene Fachwerkgebäude. Jedoch leidet der Charme des Ortes deutlich unter dem starken Verkehr in der schmalen Römerstraße, der Hauptachse der Stadt.





Wir statten uns mit Verpflegung aus: Irgendwo am Flussufer wollen wir an einem ruhigen Plätzchen ein Picknick machen. Aber so leicht ist ein geeigneter Ort gar nicht zu finden – schließlich landen wir statt am Main am tatsächlich so bezeichneten Badesee am Ortsrand von Niedernberg, was angesichts des heute schon wieder sommerlichen Wetters sicher nicht verkehrt ist.

Von hier ist es gar nicht mehr so weit nach Aschaffenburg. Die Innenstadt erreichen wir über eine vielbefahrene Mainbrücke, von der aus wir bereits einen tollen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt, das von den Mainzer Fürstbischöfen errichtete Renaissance-Schloss Johannisburg, werfen können. Wir radeln stadteinwärts – und ehe wir uns versehen, stehen wir vor unserer Unterkunft, dem POSTApart by Trip Inn, einem umgebauten ehemaligen Postamt.

Wir nutzen die frühe Ankunftszeit für eine kleine Siesta, ehe wir uns auf einen Stadtbummel begeben. Schnell stellen wir fest, dass die Altstadt recht übersichtlich ist – außer dem Schloss gibt es noch ein paar Gassen mit Altstadtflair; herausragend ist vor allem die Stiftskirche, aber viel an historischer Bausubstanz wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs durch Luftangriffe zerstört.







Dafür verfügt die 70.000-Einwohner-Stadt über eine geschäftige Fußgängerzone und über einige urige Wirtschaften – wir landen beim Biersepp, trinken dort zum Abendessen Schlappeseppel-Bier und erfreuen uns an der lockeren Atmosphäre.



hallo, ich als echter „aschaffenburger“ kann nur voll und ganz zustimmen. kommt nach a`burg und besucht uns. eine wunderschöne gastronomie und ein perfektes einkaufserlebnis rundet den besuch in aschaffenburg ab. also ich kann es nur jedem empfehlen, mindestens nur 1x in seinem leben in aschaffenburg gewesen zu sein. wenn ich nur an unser schloss denke, wird es mir ganz warm ums herz 🙂
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